RAGE

Bio

RAGE – Thousand Wonderful Things

Das künstlerische Schaffen des Hamburger Malers RAGE dreht sich um das Medium Zug. Im Laufe der Jahrzehnte hat er mit Werkserien immer wieder neue Positionen eingenommen und durch die Einbeziehung unterschiedlicher Techniken seine Möglichkeiten der Bildfindung auf seinem bevorzugten Objekt vermehrt. Dies führt in vielen Fällen zu Malereien, die in der Vorbereitung, je nach gewählter Technik, sehr viel Zeit in Anspruch nehmen und insgesamt einen großen Aufwand mit sich bringen können.

Betrachtet man das konkrete visuelle Ergebnis des Bildes auf dem besagten Rollmaterial scheinen die Buchstaben seines Namens RAGE oder auch RACHE fast nur als Staffage für eine neue Perspektive der Gesamtgestaltung herzuhalten. Die Komposition mag dann auch eventuell leicht und spielerisch in ihrer Konstruktion anmuten, sie weist aber darauf hin, dass RAGE nicht die gegebenen Verhältnisse hinnimmt und uns eine andere Betrachtungsweise bereitstellt.

Seine Werke werden sehr häufig unter erschwerten Bedingungen erschaffen und damit ist nicht die illegale Anbringung im Allgemeinen gemeint, sondern die Unwägbarkeiten, die die Illegalität mit sich bringt. Ein Werk kann durch unvorhersehbare Ereignisse gerne mehrere Versuche brauchen, bis es endlich zufriedenstellend und fertig auf das Metall aufgebracht und im letzten Schritt perfekt fotografisch festgehalten wurde.

Das zuvor Gesagte trifft geradezu exemplarisch auf seine „Thousand Wonderful Things“ zu. Das Zusammentragen der politisch bedruckten Hohlkammerplakate, die Stunden und Tage, die RAGE beim Schneiden der Schablonen zugebracht haben muss, und das ganze hinein- und wieder aus der Zugabstellanlage herausgeschleppe, um das gewünschte Optimum an Kunstwerk zu erstellen, muss ein erschöpfender Prozess gewesen sein, der in der hier präsentierten Ausstellung erfahrbar gemacht werden soll.